In onze hieraan voorafgaande bijdrage hebben we de lezers erop gewezen dat in het radioprogramma Am Abend vorgelesen de aandacht is gericht op de Duitse auteur en acteur — dat laatste in de zin van iemand die handelend optreedt — Erich Mühsam. Dat is een goede gelegenheid om hier een gedicht uit zijn oeuvre te citeren, dat eveneens met de letteren te maken heeft, aangezien de inhoud van het poëem is gericht aan dichters.
An die Dichter
Wir Dichter haben viel zu lang
mit kleinem Schicksal uns gebrüstet.
Wenn uns im wald ein Vogel sang,
wenn Sehnsucht unser Herz verschlang,
dem's wohl nach einem Weib gelüstet, —
dann hielt die Welt den Atem ein,
zu lauschen unsern sanften Liedern,
wärmt sich an unserm sanften Sonnenschein
und ließ die Mädchen herzlos sein,
die unsre Liebe nicht erwidern.
Genug geschwärmt! Genug geträumt!
Genug auf Weidenrohr geflötet!
Steht euer Dichtroß nicht gebäumt,
da rings das Blut in Meeren schäumt
und Brand die Horizonte rötet?
Die Menschheit schluchzt in Tod und Gram. —
Zerreißt der Lauten Saiten, Dichter,
von denen nie ein Weckruf kam!
Verhüllt in Reue und in Scham.
vor Gott und Welt die Angesichter!
Doch spürt ihr die alte Glut
von neuem, — laß das zage Stöhnen!
Ruft auf die Welt zum besten Mut,
zurLiebe ruft sie, zu Versöhnen!
Schwört aller Menschheit euern Eid,
der Menschheit, die ihr stets gemieden, —
mit ihr zu sein in Not und Leid!
Nicht Sternenwandler, — Menschen seid!
Und eure Lieder singt dem Frieden!
Erich Mühsam: Trotz allem Mensch sein —
Gedichte und Aufsätze; Reclam UB 8238 (1986).
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Zie tevens ons andere gepubliceerde gedicht van dezelfde auteur op onze Duitstalige zustersite Kulturtempel (2).
maandag 7 maart 2011
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