Frühlingsnacht
Überm Garten durch die Lüfte
Hört' ich Wandervögel ziehn,
Das bedeutet Frühlingsdüfte,
Unten fängt's schon an zu blühn.
Jauchzen möcht' ich, möchte weinen,
Ist mir's doch, als könnt's nicht sein!
Alte Wunder wieder scheinen
Mit dem Mondesglanz herein.
Und der Mond, die Sterne sagen's,
Und in Träumen rauscht's der Hain,
Und die Nachtigallen schlagen's:
Sie ist deine, sie ist dein!
* * * * *
Mondnacht
Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküßt,
Das sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müßt'.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis' die Wälder:
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
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Joseph Karl Benedikt, Freiherr von Eichendorff (1788-1857)
Beide Gedichte wurden vertont von Robert Schumann (1810-1856)
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Afbeeldingen
1. Joseph von Eichendorff.
2. Robert Schumann. Getekend door Jolien Eijkhout, Groningen, 2005.
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